Der Hafen Pont Neuf
la Barre-de-Monts (85) Frankreich
Der Hafen Pont Neuf – Neubau eines außergewöhnlichen Hafens in der Vendée
Der Hafen Pont Neuf wurde 1838 im Zuge des Baus einer Straßenverbindung zwischen Nantes und La Barre-de-Monts errichtet. Er besteht aus 99 Bootsanlegern aus Holz und wird von den Einheimischen „chinesischer Hafen“ genannt.
Der ausgefallene Baustil mit den zahlreichen, von Pfählen gestützten Anlegestellen erinnert in der Tat an die typischen kleinen Häfen, wie man sie in Asien findet.
Der Hafen ist Teil des kulturellen Erbes der Gemeinde und nimmt heute einen wichtigen Platz bei den Vorhaben zur Gestaltung der Küste ein. Er soll von allen genutzt werden können, die aufs Meer fahren, insbesondere von Fischern oder Austernzüchtern und all denjenigen, die mit dem Meer ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Die Bootsanleger wurden ursprünglich von privater Hand gebaut und sind teilweise aus unterschiedlichen Materialien entstanden. Im Laufe der Zeit sind Konstruktionsmängel aufgetreten, die sich durch die Erhöhung des Damms noch verschärft haben.
Die Sanierung des Hafens wurde also immer dringender, vor allem aus Sicherheitsgründen. Der rustikale Charakter, der seinen besonderen Charme ausmacht, sollte dabei aber erhalten werden.
Das Projektteam hat sich daher dafür entschieden, den Belag der Bootsanleger, die Rampen sowie die Tragwerke aus heimischen Holzarten fertigen zu lassen. Alle diese Elemente bestehen aus massivem Eichenholz von Ducerf und tragen das Label Bois de France.
Eichenholz ist ein ökologischer Baustoff, der dank seiner natürlichen Eigenschaften für den Wasserbau geeignet ist und sich hervorragend in die natürliche Kulisse des Hafens einfügt.
Die 6 bis 8 Meter langen Pfähle, je nach Größe der Anleger, sind aus Kastanienholz gefertigt.
Bei der Umsetzung des Projekts war eine enge Koordination zwischen allen Beteiligten erforderlich, da die Abrissarbeiten und der Wiederaufbau gleichzeitig stattfanden und unter Berücksichtigung der Gezeiten vom Land und vom Wasser aus durchgeführt wurden. Die Fertigung und Errichtung der Tragwerke aus Eiche erfolgte durch den Zimmereibetrieb Charrier Bois. Die Arbeiten wurden durch das auf Feuchtgebiete und Wasserläufe spezialisierte Bauunternehmen Thouzeau begleitet, um den Artenschutz im Bereich des Hafens zu gewährleisten.
Bauherrschaft: Departementsrat Vendée
Ausführender Zimmerei-/Schreinereibetrieb: Charrier Bois (Vendée)
Weitere beteiligte Unternehmen: Thouzeau (Groupe Merceron TP)
Verwendete Produkte:
Select-Dielen – Ducerf
Tragwerk (Kanthölzer) Q-P1
Holzart: Eiche
Holzmenge: 200 m³
Bildnachweis – Courrier Vendéen und Ducerf-Konzern