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Der Ducerf-Konzern tätigt Rekordinvestitionen mit Blick auf personelle, wirtschaftliche und energetische Herausforderungen.

26.04.2023
Der Ducerf-Konzern tätigt Rekordinvestitionen mit Blick auf personelle, wirtschaftliche und energetische Herausforderungen.

Mit einer Summe von insgesamt 4,7 Millionen Euro hat sich der Ducerf-Konzern in 2022 so investitionsfreudig gezeigt wie nie zuvor. In die Wege geleitet wurden der Erwerb einer innovativen Verleimpresse mit vielen Möglichkeiten, die Modernisierung der Produktionsanlagen – besonders die Attraktivität der Arbeitsplätze betreffend – sowie eine erste Produktion von Holzbriketts für den Energieholzmarkt. Und das ist noch nicht alles: Um den Herausforderungen in Sachen Energie zu begegnen, setzt das Familienunternehmen auf die Nutzung von Biomasse für die Stromerzeugung. Bis 2028 beabsichtigt der Konzern, noch weitere 20 Millionen Euro zu investieren.

Edouard Ducerf, Geschäftsführer des Ducerf-Konzerns, Jean-Marie Ducerf, Industriemanager, und Thibault Chastagnier, Leiter der Zweitverarbeitung, sprechen über die wichtigsten strategischen Leitlinien.

Warum war das Jahr 2022 ein so besonderes Jahr für den Ducerf-Konzern?

Edouard Ducerf: Das vergangene Jahr war in der Tat ein bemerkenswertes Jahr in der Konzerngeschichte. In alle Standorte zusammen haben wir eine Summe von insgesamt 4,7 Millionen Euro investiert, eine Premiere für unser Familienunternehmen. Dabei lassen sich im Einzelnen drei Investitionsbereiche unterscheiden: erstens die Modernisierung unserer Produktionsanlagen, zweitens Digitalisierung und neue Technologien und drittens die Attraktivität und Ergonomie der Arbeitsplätze.

Wie kam es zu Investitionen in dieser Höhe?

Edouard Ducerf: Zunächst einmal hat uns die günstige Wirtschaftslage mit einer anhaltenden Handelsdynamik und sehr positiven mittelfristigen Aussichten in die Karten gespielt. So konnten wir 2022 ein Umsatzplus von 5 % verzeichnen, unter anderem durch den Preiseffekt. Dies hat für eine schnellere Unternehmensentwicklung gesorgt. Aufgrund der Inflation haben wir die ursprünglich geplanten Investitionsbeträge außerdem nach oben korrigiert und eine größere Anzahl an Projekten gestartet. Wir handeln also an breiter Front! 

„Neue Technologien zur Verbesserung der Produktivität, der Qualität und der Ergonomie an den Arbeitsplätzen einbinden.“

Was beinhalten die Investitionen konkret?

Edouard Ducerf: An unseren Produktionsstandorten betreffen die Investitionen die Mechanisierung sowie Neuanschaffungen in unserem Maschinenpark. Hier wäre beispielsweise der Erwerb einer Profiliermaschine oder die Erneuerung einer Anlage für die Rundholzhandhabung zu nennen. Weiter haben wir an mehreren Stellen die Sicherheitsvorkehrungen aufgerüstet. Es geht hier aber nicht nur um den reinen Ersatz vorhandener Lösungen. Vielmehr stellen wir im Rahmen der Modernisierungen neue Technologien bereit, die die Produktivität, die Arbeitsqualität und die Ergonomie für unsere Mitarbeiter verbessern.

Das beste Beispiel hierfür ist der Erwerb einer neuen Verleimpresse für unser Werk Les Bois Profilés im Wert von 1,7 Millionen Euro, eine Summe, die einem Drittel der Investitionen im vergangenen Jahr entspricht. Die Presse ist eine großartige Innovation, die uns hauptsächlich dazu dienen wird, neue Produkte herzustellen, mit denen wir unser Sortiment erweitern wollen.

Thibault Chastagnier: Die neue Presse ist zugleich eine strategische und einzigartige Investition. Sie verfügt über eine hohe Leistung und macht die Arbeit für unsere Mitarbeiter weniger beschwerlich. Mit der neuen Presse können wir neue Produkte, aber auch Varianten unseres aktuellen Sortiments fertigen. Die Presse, die wir gemeinsam mit unserem Maschinenlieferanten Weinig konzipiert haben, ermöglicht uns eine bessere Anpassung an die Erwartungen des Markts, der sich in einem ständigen Wandel befindet. Unsere Produktionsanlagen müssen flexibel sein und breite Möglichkeiten bieten.

Aktuell haben wir für jedes Produkt eine eigene Fertigungslinie, aber mit der neuen Maschine können wir bis zu drei verschiedene Produkte fertigen: Leimholzplatten mit keilgezinkten und durchgehenden Lamellen sowie Fensterkanteln.

Außerdem ist diese bemerkenswerte Werkzeugmaschine mit einem System zur strukturellen Verklebung vorgerüstet, eine weitere hochinnovative Funktion. Sie soll auch unsere geplante BSP-Linie (Cross Laminated Timber) bestücken, mit der Platten von bis zu sechs Metern Länge verleimt werden sollen. Die Presse soll Ende des Jahres geliefert und Anfang 2024 in Betrieb genommen werden.

Hinzu kommt ein kräftiger Schub für die Digitalisierung der Werkhallen und der Produktionsprozesse …

Jean-Marie Ducerf: Ja, genau! Wir bewegen uns mehr und mehr in Richtung Industrie 4.0. Bald werden alle Maschinen vernetzt sein und in absehbarer Zeit werden wir die vorausschauende Wartung nutzen können. So können wir beispielsweise ein Lager wechseln, bevor es bricht, ohne, dass die Produktion plötzlich stillsteht. Daten- und Informationssysteme werden eine immer wichtigere Rolle spielen. In naher Zukunft werden unsere Maschinen direkt mit unserer ERP-Software kommunizieren. WLAN-Hotspots sind auf dem gesamten Gelände installiert. So verfügt das Sägewerk mit den Lösungen des Software-Anbieters Digibois an jedem Arbeitsplatz über Terminals, über die die Produktionsdaten erfasst werden. Unsere Mitarbeiter geben die Daten jetzt direkt in das System ein, während früher zunächst alles handschriftlich notiert wurde. Digitale Lösungen erhalten auch Einzug in das Fluss- und Lagermanagement. Damit haben wir einen großen Sprung in Richtung Digitalisierung gemacht.

„Die Arbeitserleichterung für unsere Mitarbeiter ist ein wesentlicher Faktor.“

Die Attraktivität der Arbeitsplätze ist Ihnen ebenfalls wichtig. Was können Sie über die Verbesserung der Arbeitsbedingungen berichten?

Edouard Ducerf: Die Arbeit für unsere Mitarbeiter weniger beschwerlich zu machen, steht für uns an oberster Stelle. Hier setzen wir mit Investitionen in neue Ausrüstung an.

Jean-Marie Ducerf: In diesem Bereich wurde schon viel getan und weitere Maßnahmen stehen noch an. So haben wir beispielsweise einen neuen LKW angeschafft und unsere Gabelstapler mit Verbrennungsmotor werden durch ergonomischere Elektrostapler ersetzt. Im Sägewerk ermöglichen Vakuumheber unseren Mitarbeitern leichteres Tragen und jeder von ihnen hat speziell angepasste Gehörschutzstöpsel erhalten. In der Werkshalle wurden alle Leuchten durch LEDs ersetzt, die für eine bessere Sicht sorgen und den Stromverbrauch auf ein Drittel reduzieren.

„Die Produktion von Holzbriketts für den Energieholzmarkt soll dieses Jahr eingeführt werden.“

Sie haben außerdem die Möglichkeit erkannt, Ihr Restholz in Energieholz umzuwandeln. Könnten Sie dies näher erläutern?

Thibault Chastagnier:  Es handelt sich hierbei um eine Investition in unser Werk Bourgogne Bois Industrie, für das wir eine Verarbeitungslinie für Holzbriketts erworben haben. Dieses Projekt ist Teil eines umfassenden Ansatzes zur Verwertung von Nebenprodukten aus unserer Produktion, den der Konzern bereits seit einigen Jahren verfolgt und den wir nun weiterentwickeln wollen. Zugleich ermöglicht uns dieser Ansatz, auf die Nachfrage der Verbraucher nach umweltfreundlicherem und preisgünstigerem Heizen zu reagieren.

Das ist etwas völlig Neues bei Ducerf. Die neue Produktionslinie soll zum Ende der ersten Jahreshälfte eingerichtet und bis zum Sommer 2023 in Betrieb genommen werden.

„Energiegewinnung aus Biomasse ist ein wichtiges Thema.“

Welche Maßnahmen ergreift der Ducerf-Konzern angesichts der Energiekrise?

Edouard Ducerf: Manche Prioritäten haben sich natürlich geändert. So hat das Thema „Kraft-Wärme-Kopplung“, also die gleichzeitige Gewinnung von mechanischer Energie und Wärme aus Biomasse, das vor ein paar Jahren schon einmal im Gespräch war, heute wieder höchste Priorität. Mit den Nebenprodukten aus unserer Produktion (Sägemehl, Späne und Schwarten) könnten wir 200 % des Energiebedarfs an unserem Standort in Vendenesse-lès-Charolles erzeugen und die andere Hälfte an EDF weitergeben. Den Wärmebedarf unserer Heizkessel und Trocknungsanlagen könnten wir zu 100 % selbst decken.

Das Projekt hat einen umso höheren Stellenwert, als dass wir es selbst in der Hand haben, unseren CO2-Fußabdruck zu verringern. Dieser Aspekt wird in Zukunft eine immer größere wirtschaftliche Bedeutung haben und das ist auch richtig so. Die Investitionen werden sich für das Projekt auf insgesamt rund 15 Millionen Euro belaufen. Wir hoffen, dass bis 2026 alles in die Wege geleitet ist.

Thibault Chastagnier: Dieses großartige Projekt steht in Verbindung mit der Energiewende, die von der öffentlichen Hand gefördert wird. Die französische Agentur für Umwelt und Kontrolle des Energieverbrauchs Ademe hat das Projekt „Wärme aus Biomasse für die Holzindustrie“ ausgeschrieben, das die Industriebetriebe dazu ermutigen soll, in diese Art der Stromerzeugung zu investieren. Wir hoffen, dass wir mit unserer Bewerbung einen beachtlichen Zuschuss für die Einrichtung der geplanten Anlage erhalten werden. Unser Vorhaben ist ein kluger Ansatz, sowohl in ökologischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht.

Steht auch die Erzeugung von Solarstrom mit einer Photovoltaikanlage auf Ihrer Agenda?

Jean-Marie Ducerf: Dies ist ein weiteres wichtiges Vorhaben, das wir im Zuge des Neubaus eines Lagergebäudes für unsere gesägten Produkte umsetzen wollen. Auf dem Dach planen wir ein Solarkraftwerk mit etwa 200 kW, das 10-12 % des Strombedarfs des Sägewerks decken soll. Derzeit untersuchen wir die Bestimmungen für Gebäude dieser Art und hoffen, dass alles bis zum Sommer 2024 betriebsbereit sein wird.

Sind kurzfristig weitere Neuerungen für die Zweitverarbeitung geplant?

Thibault Chastagnier: Ja, wir wollen in eine neue Einschnittlinie investieren, die mit dem Bau eines neuen Gebäudes von mindestens 4.000 m2 einhergeht. Mit dieser neuen Anlage wollen wir das Potenzial unseres Schnittholzes noch besser ausschöpfen. Durch den Einsatz von KI-Systemen wollen wir außerdem die Arbeitsschritte Besäumen und Auftrennen optimieren. Das zusätzlich gesägte Holz soll vor allem für die Fertigung keilgezinkter Produkte dienen. Entwicklungen dieser Art müssen allerdings über mehrere Jahre hinweg geplant werden. Momentan sind wir dabei, neuartige Technologien zur Verwendung von Laubholz zu validieren, wie sie bereits bei Nadelholz Anwendung finden. Auch hier handelt es sich um ein Projekt, das sich über drei Jahre erstreckt und sich auf mehrere Millionen Euro beläuft. Nach Abschluss der Untersuchungsphase soll das Projekt 2024 starten.

Und bedeuten all diese Projekte, dass auch mehr Holz eingeschnitten werden soll?

Jean-marie Ducerf: Ja, aber in Maßen. In erster Linie müssen wir aber unsere Prozesse effizienter gestalten. Mit weiteren Investitionen werden wir die Wirtschaftlichkeit der neuen Einschnittlinie sicherstellen. Wir benötigen leistungsstärkere Maschinen wie beispielsweise eine neue Entrindungslinie

Welche Investitionssumme planen Sie bis 2028?

Edouard Ducerf: Alle Projekte zusammengenommen beabsichtigen wir, in den nächsten fünf Jahren zwischen 10 und 20 Millionen Euro zu investieren. Auf nationaler Ebene sind wir ein führendes Laubholzsägewerk mit dem Schwerpunkt auf der Holzart Eiche. Und mit unseren Investitionen wollen wir weiterhin einer der wichtigsten Wettbewerber in Frankreich bleiben.

„Produkte mit hoher Wertschöpfung entwickeln.“

Vollständige Kontrolle über die Produktionskette gewährleisten, Neuerungen einführen, sich den Herausforderungen der Energieversorgung stellen … Ist dies der Schlüssel, um gelassen auf die Zukunft zu blicken?

Edouard Ducerf: Richtig! Unser Ziel ist es, dank der getätigten Investitionen technisch fortschrittlichere Produkte zu entwickeln. Die allgemeinen Gegebenheiten treiben uns dazu an. Weltweit steigt der Holzbedarf, sei es im Holzbau oder Innenausbau. In Zukunft müssen wir also ausreichend Holz zur Verfügung haben und es verarbeiten können. Durch das Inkrafttreten der französischen Umweltvorschrift RE2020 befindet sich der Markt für Bauholz in großem Wandel. Hinzu kommt, dass in Frankreich zukünftig laut Gesetz bei bestimmten Bauvorhaben ein höherer Anteil an biobasierten Materialien verwendet werden muss. Für Laubholz bieten sich hier große Chancen. Denn bisher wurde Eiche als Konstruktionsholz nur sehr wenig genutzt. Diese Verwendungsmöglichkeit haben wir für den Konzern als Entwicklungsschwerpunkt erkannt und mit unserer neuen Verleimpresse können wir diesen Ansatz gezielt verfolgen. Unsere strategische Vision haben wir also auf Produkte mit hoher Wertschöpfung ausgerichtet – und das mit großem Ehrgeiz!

Der Ducerf-Konzern tätigt Rekordinvestitionen mit Blick auf personelle, wirtschaftliche und energetische Herausforderungen.
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