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Erfahrungsbericht: Emeline Poulain und die Wandverblendung im Innenbereich

08.11.2022
Erfahrungsbericht: Emeline Poulain und die Wandverblendung im Innenbereich

Émeline Poulain, Architektin aus dem Departement Charente-Maritime: „Wandverkleidungen im Innenbereich sind weitaus mehr als eine Modeerscheinung!“

Von der Außen- zur Innenanwendung! Bekleidete Wände im Wohnbereich liegen derzeit stark im Trend. Dekorativ, akustisch wirksam, nachhaltig, biobasiert ... Dank dieser positiven Eigenschaften erfreuen sich Innenwandverkleidungen immer größerer Beliebtheit. Auch die Architektin Émeline Poulain aus Mortagne-sur-Gironde (Charente-Maritime), die den Trend in ihren eigenen vier Wänden erprobt hat, ist von den Vorzügen überzeugt. Eine 15 m2 große Wand in ihrem Haus hat sie mit Thermo-Esche von Ducerf versehen. Das Experiment ist gelungen und so empfiehlt sie Holzpaneele für Innenwände auch ihren Kunden. Wir haben Émeline Poulain getroffen ...

Ist Holz bei Ihrer Arbeit ein Material, das Sie schon lange verwenden?

Émeline Poulain: Ich hatte schon immer den Anspruch, in meine Arbeit ein ökologisches Bewusstsein einfließen zu lassen. Zu Beginn meiner Karriere habe ich mich vier oder fünf Jahre lang mit der Holzrahmenbauweise beschäftigt. Und gleichzeitig habe ich zusammen mit meinem Lebensgefährten unser eigenes Hausbauprojekt gestartet: ein Holzrahmenbau mit einer Dämmung aus Stroh und einem Innenputz aus Erde. So konnte ich tief in das Thema biobasierte Baustoffe eintauchen. Im Herbst werde ich mein eigenes Architekturbüro eröffnen und den Fokus auf eine engagierte und umweltgerechte Architektur legen.

Wie hat sich Ihr Hausbauprojekt hier in der Charente-Maritime entwickelt?

Émeline Poulain: Zunächst haben wir ein Bauland mit einer traumhaften Aussicht auf die Mündung der Gironde gefunden. Das sich ständig verändernde Licht hat uns sofort gefallen, es war magisch! Das Gelände befindet sich in einem Natura-2000-Gebiet, das den Vorschriften der Bâtiments de France unterliegt. Diese regeln unter anderem die Einbindung von Neubauten in ihre nähere Umgebung. Diese Vorgaben habe ich mir also bei unserem Projekt als Leitlinie gesetzt. Für die Fertigstellung unseres Hauses haben wir drei Jahre benötigt. Mit 37 cm dicken Strohballen, einem Innenputz aus Erde und einem hinterlüfteten Kalkputz an den Außenwänden haben wir für eine ausreichende Dämmung sowie eine gute Feuchtigkeitsregulierung gesorgt.

„Ich habe sofort gesehen, wie das Material im Licht erstrahlte.“

Wie sind Sie auf die Idee einer Holzverkleidung im Innenbereich gekommen?

Émeline Poulain: Aufgrund der Lage unseres Hauses an der Flussmündung ist die Landschaft um uns herum sehr geradlinig. Und unser Grundstück ist abschüssig. Die Idee war daher, die horizontale Linie so zu verändern, dass die einzelnen Innenräume unterteilt werden und ihren eigenen Rahmen erhalten.  Vom Eingang aus erstreckt sich eine schräge Wand durch das gesamte Wohnzimmer, die in Richtung offenes Meer, der Flussmündung, nach draußen ausgerichtet ist. Wir wollten diese Wand in den Mittelpunkt stellen, ihr eine besondere Wirkung verleihen. Daher haben wir nach einem Material gesucht, das einen kontinuierlichen Übergang zwischen dem Innen- und Außenbereich schafft und meine Wahl ist schnell auf eine Holzverkleidung gefallen, da Holz mit seiner freundlichen Ausstrahlung für große Behaglichkeit sorgt.

Und so sind Sie auf Ducerf gestoßen ...

Émeline Poulain: Ja, genau. Auf meiner Suche im Internet nach einer Fassadenverkleidung bin ich auf Ducerf gestoßen. Wir wollten ein für die Umgebung passendes Produkt finden. Unser Grundstück liegt am Rande der Flussmündung, wir sind starken Witterungseinflüssen mit viel Regen und Sturm ausgesetzt und die Luft ist relativ salzhaltig. Unsere Idee war also ein Holz, das kontrolliert altern kann, ohne vorbewittert zu sein. Kurz nachdem der erste Kontakt hergestellt war, habe ich Jean-Philippe Laubreton, Vertriebsmitarbeiter bei Ducerf, getroffen, der sich unsere Baustelle angesehen hat. Er hat mir das Material gezeigt und mir seine Eigenschaften erläutert. Da wusste ich noch gar nicht, dass man eine Verkleidung dieser Art auch innen verwenden kann. Aber mir ist sofort aufgefallen, in welcher wunderbaren Farbe das Material im Licht erstrahlte ... Und in dem Moment war mir klar, dass ich die Lösung für meinen Innenraum gefunden hatte!

„Heimische Alternativen zu Tropenholz“

Welche Vorteile bietet diese Lösung?

Émeline Poulain: Zunächst handelt es sich bei Esche um eine Holzart, die mir besonders gut gefällt. Außerdem lässt sich so zeigen, dass wir hier vor Ort Alternativen zu Tropenholz haben. Ich bin der Auffassung, dass es als Architektin in der heutigen Zeit meine Aufgabe ist, über das Image hinauszugehen, und meinen Kunden, besonders privaten Bauherren, andere Materialien als die altbekannten näher zu bringen. Von Fachleuten habe ich oft gehört, dass sich Esche für Anwendungen dieser Art nicht eigne, da es spröde sei und Temperaturschwankungen möglicherweise nicht standhalte. Aber mit dem Thermoholz-Verfahren von Ducerf sind die Holzfasern vor äußeren Einflüssen gut geschützt. Mein Gespräch mit Jean-Philippe Laubreton war sehr aufschlussreich. Er wusste, wovon er sprach und hat sein Produkt mit einem gewissen Stolz präsentiert. Seine Erläuterungen haben bei meiner Entscheidungsfindung eine große Rolle gespielt und schließlich hatte ich keine Bedenken mehr.

Aufgrund der attraktiven Optik haben Sie die Verkleidung dann auch im Innenbereich eingesetzt?

Émeline Poulain: Ja, ich wollte eine Kontinuität zwischen dem Innen- und Außenbereich schaffen, aber anfangs war mir überhaupt nicht klar, wie ich das umsetzen sollte. Der Außenbereich unterscheidet sich deutlich vom Innenbereich. Man sieht bereits jetzt, dass die Verkleidung außen einen anderen Farbton angenommen hat. Das Profil mit Fuge ist sehr regelmäßig und die senkrechte Ausrichtung der Lamellen sorgt für eine interessante grafische Optik, die sich vom Innen- in den Außenbereich fortsetzt. Zumal Eschenholz eine markante Maserung hat und das Licht gut einfängt. Insgesamt entsteht so an dieser schrägen Wand ein schönes Strukturspiel. Der ziemlich dunkle Farbton bildet außerdem einen tollen Kontrast zur Zimmerdecke aus Pappelholz.

„Das Holz ließ sich erstaunlich leicht verarbeiten!“

Die attraktive Optik stand bei der Wahl des Materials im Vordergrund. Welche Eigenschaften hat Ihre Innenwandverkleidungen darüber hinaus?

Émeline Poulain: In Sachen Akustik steht sie einer Vollwand in nichts nach. Es genügt, einige Holzpaneele in einem Raum anzubringen, um eine bessere Schallabsorption zu erzielen. Durch die reliefartige Oberfläche wird der Schall sozusagen eingefangen. Akustikfilz an der Rückseite der Holzpaneele verstärkt diese Wirkung noch zusätzlich. So wird der Nachhalleffekt reduziert und gleichzeitig ein interessantes Wohnambiente geschaffen.

Auch der natürliche Charakter dieser Innenwandverkleidung aus Thermoholz ist ein großer Pluspunkt. Bei der thermischen Behandlung handelt es sich um ein Verfahren, das ohne chemische Zusätze auskommt und bei dem das Holz komplett unbehandelt bleibt. Wie Erde oder Stroh vereint Holz naturgemäß viele interessante Eigenschaften und braucht nicht verändert zu werden.

Die Innenwandverkleidung in Ihrem Haus haben Sie selbst angebracht. Wie verlief die Montage?

Émeline Poulain: Im Vergleich zu anderen Materialien verlief die Montage sehr einfach. Bei Gipskartonplatten hingegen, die wir an anderen Wänden angebracht haben, muss man zuerst die Profile anschrauben, dann die Platten zuschneiden, anschrauben, verputzen, schleifen und mehrmals streichen. Der Arbeitsaufwand ist also nicht zu verachten. Die Holzverkleidung war sehr viel schneller angebracht. Wir waren überrascht, wie leicht sich das Material verarbeiten ließ! Das Produkt ist sehr gut verarbeitet und bestens durchdacht.

Durch die zügige und einfache Montage konnten auch die Mehrkosten im Vergleich zu anderen Produkten, die einen viel größeren Arbeitsaufwand mit sich bringen, wettgemacht werden. Nach Anlieferung der Holzpaneele und Anbringung der Unterkonstruktion muss die Verkleidung nur noch angeschraubt werden.

„Mit Holzverkleidungen lässt sich ein außergewöhnliches Wohnambiente schaffen.“

Denken Sie, dass sich mit Innenwandverkleidungen als neuer Trend weitere neue Möglichkeiten eröffnen?

Émeline Poulain: Absolut! In unserem eigenen Haus wollen wir es bei der einen Wand belassen. Aber ich kann mir gut Erweiterungen mit Aufbewahrungsmöbeln oder anderen modularen Elementen vorstellen. Bei uns haben wir übrigens einige überzählige Bretter in ein Regal verwandelt. Die kreative Auseinandersetzung mit dem Stofflichen gefällt mir sehr. Wenn ich ein Material wie Holz in der Hand halte, bereitet es mir große Freude, neue Ideen zu entwickeln, bei denen das Material seine Wirkung voll entfalten kann. Bei unseren Regalen brauchte es keinerlei Kunstgriffe, um das Holz in Szene zu setzen. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, würde ich auch gerne eine Zimmerdecke mit einer Holzverkleidung versehen. Ein solches Projekt wäre aus akustischer Sicht sehr interessant, es könnte aber auch dazu dienen, den Raum zu unterteilen oder ihm eine besondere Ausstrahlung zu verleihen. Mit Holzverkleidungen lässt sich ein außergewöhnliches Wohnambiente schaffen. Auch im Möbelbau und Innenausbau bietet Holz zahlreiche Möglichkeiten, sei es für Sitzelemente, Aufbewahrungsmöbel oder Tür- und Fensterumrandungen. Da Thermoholz seinen Farbton bei der Behandlung in der Masse ändert, kann man außerdem der Oberfläche durch Bürsten oder Hobeln ein Relief verleihen.

Mit BARD 107 Struktur erweitert Ducerf sein Sortiment mit einem neuen Produkt, das speziell für Innenwandverkleidungen entwickelt wurde und besonders dekorativ ist. Was sagen Sie als Architektin zu dieser Neuheit?

Émeline Poulain: Dass das Produkt speziell für den Innenbereich entwickelt wurde, räumt sicherlich bei manchen Handwerkern mögliche Bedenken aus. Die dekorative Oberfläche kann für bestimmte Vorhaben interessant sein, in meinem eigenen Haus war mir aber das rohe Erscheinungsbild des Holzes wichtig. Daher habe ich ein Produkt, das eigentlich für außen bestimmt ist, nach drinnen geholt. Wer aber eine „fertigere“ Oberfläche bevorzugt, für den ist dieses neue Produkt natürlich sehr interessant und ich freue mich schon darauf, es kennenzulernen.

„Nun liegt es an uns Architekten, diese Lösung zu empfehlen!“

Werden Innenwandverkleidungen an Popularität gewinnen?

Émeline Poulain: Davon bin ich überzeugt, denn sie sind eine echte Alternative zu herkömmlichen Lösungen. Mit Innenwandverkleidungen kann man Geschichten erzählen, einem Raum ein völlig neues Gesicht verleihen. Außerdem harmoniert Holz mit fast allen anderen Materialien. Man kann es frei kombinieren. Nun liegt es an uns Architekten, diese Lösung zu empfehlen, uns daran zu wagen. Wenn wir Besuch haben, ist unsere verkleidete Wand das erste, was unseren Gästen auffällt. Und sie sind alle begeistert! Innenwandverkleidungen bieten ein großes Potenzial, das es zu nutzen gilt. Sie sind weitaus mehr als eine Modeerscheinung, da sie Umweltfragen und somit die Herausforderungen von heute und morgen ins kollektive Bewusstsein rücken

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