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Wissenswertes zur Rohstoffbeschaffung bei Ducerf

25.01.2022
Wissenswertes zur Rohstoffbeschaffung bei Ducerf

Der Einkauf für das Sägewerk und die Zweitverarbeitung: für unsere Produktion unerlässlich

Bei Ducerf sind vier Mitarbeiter damit betraut, unser Sägewerk und unsere Zweitverarbeitung mit Holz zu versorgen. Die Regelmäßigkeit der Belieferung und die Güte der Rohware sind dabei von besonderer Bedeutung.

Das Holz ausfindig machen, mit den Verkäufern verhandeln, die Logistik sicherstellen, die Waldbesitzer forsttechnisch beraten ... die Aufgaben, die unsere Einkäufer mit Zielstrebigkeit und Leidenschaft erfüllen, sind äußerst vielfältig!

In einer Zeit, in der Rohstoffknappheit, Preisexplosionen und eine äußerst angespannte Lage auf den Beschaffungsmärkten die beherrschenden Themen sind, haben wir mit Sébastien Grisard und Grégory Marot, unseren Einkäufern für die Erstverarbeitung, und ihren Kollegen Clément Allonas und Hervé Châtelain gesprochen, die für die Zweitverarbeitung zuständig sind.

Wie haben sie das vergangene Jahr erlebt und was erwarten sie für 2022?

Ein herausforderndes und arbeitsintensives Jahr für unsere Einkäufer

„Herausfordernd“, „temporeich“, „arbeitsintensiv“ – so beschreiben unsere beiden für die Erstverarbeitung zuständigen Mitarbeiter das soeben vergangene Jahr 2021. Für Grégory Marot, seit 7 Jahren bei Ducerf beschäftigt, handelt es sich um ein beispielloses Jahr, das er so noch nicht erlebt hat.

Er und Sébastien Grisard beschreiben uns eine große Betriebsamkeit und ein Arbeitspensum, das mit den Vorjahren nicht zu vergleichen ist. Zudem hatten sie Schwierigkeiten, den Holzkauf auf dem Stock wie gewohnt zu realisieren.

Die Gründe dafür? Durch mehr gebündelte Verkäufe, und somit einen strafferen Zeitplan, mussten sich unsere Einkäufer so organisieren, dass sie bei möglichst vielen Holzverkäufen anwesend sein konnten, und zusätzliche Zeit für die Schätzungen der Parzellen einplanen. Außerdem gab es aufgrund von starken Stürmen große Mengen an Windwurf – also vom Wind umgestürzten Bäumen –, wodurch es ebenfalls mehr Verkäufe von bereits geschlagenem Rundholz gab. Insbesondere haben unsere Einkäufer aber die stark zunehmende Konkurrenz durch Exporteure zu spüren bekommen, da Holz aus Frankreich im Ausland derzeit sehr begehrt ist.

Die im Produktions- und Absatzplan vorgesehenen Mengen bereitzustellen hat sich als eine täglich neue Herausforderung erwiesen: „Um die Verfügbarkeit der in unseren Werken benötigten Rohware sicherzustellen, haben wir vermehrt Partnerschaften mit den Forstbetrieben aufgebaut und Lieferverträge abgeschlossen. Das über das ganze Jahr hinweg regnerische Wetter hat uns die Sache allerdings nicht einfacher gemacht. Der Direkteinkauf für unser Sägewerk wurde dadurch erschwert“, ergänzt Sébastien Grisard.

Gute Beziehungen zu Lieferanten pflegen und Kontakte nutzen

Für unsere Einkäufer der Zweitverarbeitung lagen die Schwierigkeiten zunächst an anderer Stelle: Bestimmte Holzarten waren nicht in den erforderlichen Mengen verfügbar und es ließ sich kaum vorhersagen, wann dies wieder der Fall sein würde. Natürlich haben sich aber auch die Preiserhöhungen bemerkbar gemacht und durch die starke Konkurrenz im Schnittholzeinkauf waren die gewünschten Mengen nicht immer erhältlich.

Hier konnten sie ihr Lieferantennetzwerk ins Spiel bringen:

„Zwar haben unsere Lieferanten auch die Rohstoffknappheit, die Preiserhöhungen und den Personalmangel zu spüren bekommen, was sich unweigerlich auf die Schnittholzpreise ausgewirkt hat. Treue zahlt sich aber aus, denn wir haben weiterhin mit der gewohnten Regelmäßigkeit eingekauft“, sagt uns Hervé Châtelain. „Diese Kontinuität sorgt bei unseren Lieferanten für eine gewisse Sicherheit und daher sind sie eher geneigt, uns über die Verfügbarkeit ihrer Ware zu informieren und geben uns sogar bei manchen Losen den Vorzug, solange wir bereit sind, den Marktpreis zu zahlen.“

Auch wenn das letzte Jahr nicht ganz ohne Spannungen verlaufen ist, waren die Beziehungen zu unseren Lieferanten insgesamt sehr gut.

Hochwertiges Holz finden, das den Ansprüchen der Kunden genügt

„Das geht nur im Teamwork! Ich tausche mich jeden Tag mit Hervé aus. Mein Einkaufsgebiet ist Westfrankreich und seines der Nordosten. Da wir täglich miteinander in Kontakt stehen, können wir schnell reagieren und die besten Lösungen finden“, versichert uns Clément Allonas. „Jeder Tag ist wie eine neue Wette auf die Zukunft. Wir müssen die Kundenanfragen und den Holzbedarf der Produktion von morgen vorausahnen.“

Es ist bereits vorgekommen, dass wir von einem auf den anderen Tag eine große Menge Eschenholz für die Herstellung von keilgezinkten Produkten besorgen sollten. So etwas kommt natürlich nur selten vor, aber in solchen Momenten müssen wir schnell handeln und unsere Kontakte klug nutzen“, fügt er hinzu.

Das Jahr 2022 wird arbeitsreich bleiben

Es überrascht wohl niemanden, dass die Einkäufer von Ducerf im ersten Halbjahr 2022 weiterhin viel zu tun haben werden. Die Nachfrage nach Holz wird weiter steigen, auch durch den Anreiz der neuen französischen Umweltvorschrift RE2020, die unter anderem auf den Energieverbrauch und die CO2-Bilanz von Neubauten abzielt. Der Übergang zu einer ökologischeren Lebensweise wird die Nachfrage nach Holz in der Bau- und Einrichtungsbranche noch weiter ankurbeln.

Da wir 2021 aufgrund der im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegenen Rundholzexporte eine große Unsicherheit bei der Belieferung der Sägewerke erlebt haben, halten wir diese Entwicklung natürlich besonders im Auge. Die Konjunktur verspricht daher unverändert dynamisch zu bleiben und sollte sich auch in den kommenden Monaten nicht verschlechtern. Es ist also damit zu rechnen, dass die Situation im Einkauf auch in diesem Jahr angespannt sein wird.

Gelegenheiten wahrzunehmen und Partnerschaften mit Lieferanten auf- und auszubauen wird also 2022 zu den Herausforderungen gehören!

 

Mehr über das Berufsbild Einkäufer im Bereich Holz:

Erstverarbeitung: Vor der Verarbeitung des Holzes im Sägewerk finden die ersten Schritte vor Ort in den Forstbetrieben statt. Dies betrifft alle Vorgänge vom Kauf des stehenden oder geschlagenen Holzes bis zu seiner Ankunft im Sägewerk: Fällen, Rücken, Weitertransport ...

Die Einkäufer haben die Aufgabe, das Sägewerk kontinuierlich mit hochwertiger Rohware zu versorgen.

Wie gehen sie dabei vor? Indem sie Holz im Rahmen von gebündelten Verkäufen erwerben oder direkt mit den Privatwaldbesitzern verhandeln.

Zur Beurteilung der Qualität der Lose besuchen die Einkäufer die jeweiligen Parzellen, um jeden einzelnen zum Verkauf stehenden Baum zu begutachten.

Mithilfe einer Kluppe ermitteln sie den Durchmesser des Stamms und bestimmen seine Länge nach Augenmaß, um so das Stammvolumen unter Berücksichtigung der gewünschten Eigenschaften möglichst genau zu schätzen.

Dies ist von äußerster Wichtigkeit, um mögliche Mängel zu erkennen, die die Qualität des Holzes mindern oder es sogar unbrauchbar machen könnten. Es handelt sich dabei um eine Aufgabe, bei der Fingerspitzengefühl gefragt ist. Unseren Einkäufern kommt dabei ihre jahrelange praktische Erfahrung, die sie im Wald und im Sägewerk gesammelt haben, zugute.

Der Einkäufer macht dem Verkäufer ein Angebot, das es ermöglicht, die Leistungsziele der Produktion zu erreichen und gleichzeitig den finanziellen Erwartungen des Verkäufers entspricht. Eine Win-win-Situation! 

 

Zweitverarbeitung: Da unser eigenes Sägewerk den Holzbedarf der Zweitverarbeitung nicht vollständig decken kann, sind die Einkäufer damit betraut, Holz aus anderen Sägewerken zu beschaffen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Schnittholz, Friese und besäumte Ware.

Darüber hinaus kaufen sie bestimmte Holzarten (z. B. Kastanie, Esche, Robinie ...) für besondere Kundenwünsche ein.

Sie sorgen dafür, dass das laut Produktionsplan benötigte Holz immer zur Verfügung steht und die fortlaufende Produktion somit gesichert ist.

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Grégory Marot - Photo JSL/Ketty Beyondas
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