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Aktuelles

Ducerf engagiert sich für mehr Laubholz im Holzbau

20.07.2021
Ducerf engagiert sich für mehr Laubholz im Holzbau

Ein neues Blatt der Geschichte: Ökologische Aspekte rücken derzeit immer stärker in das Bewusstsein der Baubranche. Und Holz, ein Baustoff, der ein ganzes Jahrhundert lang fast völlig in Vergessenheit geraten war, erlebt dadurch einen neuen Aufschwung. Der Anteil von Holz im Bauwesen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Bei dem Holz, das in Frankreich zu konstruktiven Zwecken verwendet wird, handelt es sich jedoch aktuell zu 75 % um Nadelholz, das zum größten Teil aus dem Ausland importiert wird ... Wenn man bedenkt, dass die französischen Wälder zu knapp 75 % aus Laubbäumen bestehen, ist dies sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch gesehen alles andere als sinnvoll. Die Akteure der Laubholzindustrie, darunter auch der Ducerf-Konzern, wollen diesem Trend entgegenwirken und haben sich die Entwicklung neuer Produkte und Fertigungsprozesse zu ihrer Zukunftsaufgabe gemacht.

„Wie alle anderen Akteure der Holzbranche sind wir bei Ducerf davon überzeugt, dass, wenn Stahl der Baustoff des 19. Jahrhunderts war und Beton der Baustoff des 20. Jahrhunderts, so wird sich Holz als Baustoff des 21. Jahrhunderts durchsetzen und dies weit darüber hinaus auch bleiben!“, so die Prognose von Thibault Chastagnier, Leiter der Zweitverarbeitung bei Ducerf. Diese Einschätzung ist gleichzeitig ein Engagement, das an die globale Dynamik des Markts und das wachsende Bewusstsein der Fachwelt und der breiteren Öffentlichkeit anknüpft, sei es bei öffentlichen, gewerblichen oder privaten Bauherren. Die Wiederentdeckung von Holz, insbesondere von Laubholz, als ein zentrales Konstruktionselement ist letztendlich nicht mehr als die Rückkehr zu einer Regel, die Jahrhunderte Gültigkeit hatte.

Laubholz als Baustoff in der Geschichte

Seit den Anfängen der Baugeschichte nahm Laubholz eine strategisch wichtige Stellung ein. In der Tat führte an Eiche und Kastanie kein Weg vorbei, selbst nicht bei den imposantesten Dachkonstruktionen. Die weltweit bekannteste historische Konstruktion aus Eichenbalken ist wohl der beeindruckende Dachstuhl der Kathedrale von Notre-Dame de Paris, auch als „Wald von Notre-Dame“ bekannt, da jeder der 600 verwendeten Balken aus einer anderen Eiche gefertigt wurde. Auch für den Schiffbau war Laubholz eine unverzichtbare Ressource.

Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Verwendung dieser Holzarten die Regel. Doch die beiden Weltkriege sollten diese Ordnung erschüttern. Um die unzähligen zerstörten Gebäude zügig wieder aufzubauen, wurden in Frankreich „moderne“ Materialien wie Stahl oder Beton eingesetzt, mit denen sich zu jener Zeit schneller und günstiger bauen ließ. Der Baustoff Holz hatte das Nachsehen.

Heute jedoch, nach dem Ende des dahineilenden Industriezeitalters und angesichts der zunehmenden Erschöpfung der natürlichen Ressourcen, wächst innerhalb der Baubranche das Bewusstsein für Umweltbelange und damit für die Notwendigkeit, etablierte Modelle zu überdenken. Seit einigen Jahren scheint die Branche die zahlreichen Vorzüge von Holz wiederzuentdecken und dank der technischen Innovationen aus der Industrie erlebt Holz ein Comeback in vorderster Front für modernste Anwendungen.

Mit Nadelholz oder Laubholz bauen?

Eiche, Esche, Kastanie, Pappel, Buche … 75 % der französischen Wälder bestehen aktuell aus Laubholz. Dennoch werden die Laubholzarten nicht voll genutzt, besonders im Bausektor, in dem sich der Anteil an Schnittholz aus Nadelholz auf 85 % beläuft. Während Nadelholz vorwiegend für Dachstühle, im Holzrahmenbau und im Innenausbau genutzt wird, findet Laubholz hauptsächlich Einsatz in der Möbelschreinerei und im Innen- sowie im Außenbereich. „Der Grund dafür ist vor allem der Preis“, ist Thibault Chastagnier überzeugt. Die Kosten für das Holz ab Stock, die Bewirtschaftung und die Verarbeitung sind bei Nadelholz deutlich geringer als bei Laubholz. Der Nadelholzsektor konnte sich zügig strukturieren und mit der Entwicklung von Werkzeugen für die mechanische Charakterisierung von Einzelbrettern wurde der Weg für die industrielle Fertigung bereitet. Laubholz verfügt daher heute nicht über dieselben Absatzmöglichkeiten wie Nadelholz.“

Und dennoch stehen Laubhölzer, im Vergleich gesehen, Nadelhölzern in nichts nach. Für Julien Guénard, Betriebsleiter der Zweitverarbeitung bei Ducerf, trifft vielmehr das Gegenteil zu: „Die mechanischen Eigenschaften von Laubholz sind sehr interessant: Es hat in der Regel eine höhere Dichte als Nadelholz, eine bessere Wärmeträgheit und ein höheres Schalldämmmaß. Außerdem ist Laubholz biegefester und kann mit einer höheren Bruchspannung punkten. Ebenso wie Nadelhölzer besitzen einige Laubholzarten eine natürliche Dauerhaftigkeit und können daher ohne weitere Behandlung im Außenbereich eingesetzt werden. Und nicht zuletzt ist Laubholz für seine schöne Optik bekannt. Rein ästhetisch betrachtet, zählt Eiche zu den attraktivsten europäischen Holzarten!“

Ein großes Potenzial, das es zu nutzen gilt

Um die Möglichkeiten von Laubholz zu stärken, hat die öffentliche Hand 2012 mit Unterstützung des Branchenverbands für Holz- und Forstwirtschaft France Bois Forêt und des Fachkomitees für die Entwicklung der französischen Möbel- und Holzindustrie Codifab den Laubholz-Plan ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, die Verwendung von Laubholz zu konstruktiven Zwecken zu fördern. Da in diesem Bereich eine Vielzahl an Normen greifen, liegt der Fokus insbesondere auf der Entwicklung von Projekten, der Charakterisierung von Produkten und industriellen Innovationen.

„Damit das Potenzial der 10 Millionen m3 Laubholz, die in Frankreich jährlich verfügbar sind, voll ausgeschöpft werden kann, macht sich die Branche für die Kostenrationalisierung bei der Verarbeitung, die Industrialisierung der Prozesse, die Entwicklung von innovativen Lösungen und damit auch von Zertifizierungen neuer Produkte stark“, erläutert Thibault Chastagnier. „Diese Aufgaben gehören bei Ducerf zum Tagesgeschäft. Wir haben zahlreiche Initiativen gestartet, um neue Anwendungsmöglichkeiten für Laubholzprodukte zu schaffen und um diese an die technologischen und wirtschaftlichen Anforderungen im Holzbau anzupassen. Außerdem laufen derzeit einige Forschungsprojekte über die Entwicklung von technischen Hochleistungsprodukten im Bereich der Laubhölzer.“

BSP, BSH, Thermoholz … Ducerf bietet eine große Palette an Laubholzprodukten

Seit mehreren Jahren engagieren wir uns bereits sowohl intern als auch in Kooperationsprojekten für die Entwicklung von Techniken, mit denen die physikalischen Eigenschaften bestimmter Produkte verbessert und technische Laubholzprodukte optimiert werden können, darunter:

  • Thermoholz als natürlichste und umweltfreundlichste Lösung (es werden keinerlei synthetischen Produkte eingesetzt). Die thermische Behandlung verändert die physikalischen und optischen Eigenschaften des Holzes und macht es dauerhafter, witterungsbeständiger und widerstandsfähiger gegen Insekten und Pilzbefall. Dieses innovative Verfahren schafft neue Anwendungsmöglichkeiten für Laubhölzer, besonders bei Buche, Esche und Pappel. Ducerf kann so ein größeres Sortiment an Produkten für den Außenbereich (Terrassendielen und Fassadenbretter) anbieten und den heimischen Laubholzarten einen neuen Stellenwert zukommen lassen.
  • Des Weiteren gehören Keilzinkenverbindungen, etwa bei Eichendielen, zu den Techniken, mit denen Ducerf Kurs auf den Einsatz von Laubholz zu konstruktiven Zwecken nimmt: Eine Studie, die 2020 durch das Technologie-Institut FCBA abgeschlossen wurde (finanziert von France Bois Forêt und erarbeitet von dem französischen Holzverband FNB) und an der Ducerf mitgewirkt hat, konnte die mechanische Festigkeit von Keilzinkenverbindungen unter extremen Witterungsbedingungen (Dielen im Außenbereich) bestätigen. „Dank der Fortschritte bezüglich der Dauerhaftigkeit von Keilzinkenverbindungen im Außenbereich dürfte der Anwendungsbereich der Norm in den kommenden Monaten erweitert werden. Was uns betrifft, werden wir hierdurch Terrassendielen aus Eiche in großen Längen in unser Sortiment aufnehmen können, wobei wir natürlich Bauherren weiterhin Empfehlungen für eine geeignete Montage geben werden“, führt Thibault Chastagnier aus.
  • Parallel dazu arbeitet Ducerf seit etwa zehn Jahren an einem Projekt über die Verwendung von Eiche zweiter Qualität als Baustoff in Form von BSP-Platten (Brettsperrholz). Das Projekt wird von dem Verband Bois Croisés de Bourgogne getragen. Thibault Chastagnier fährt fort: „Wir konnten bereits vermehrt beweisen, dass es möglich ist, BSP-Platten aus einem lokalen Rohstoff, dem derzeit nur ein geringer Stellenwert zukommt, zu fertigen und zu verbauen. Hier kann vor allem die Renovierung des Lycées Camille Du Gast in Chalon-sur-Saône genannt werden.“ In anderen Studien konnte die Machbarkeit in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht bestätigt und der Herstellungsprozess definiert werden. „Dieses neue Produkt eignet sich für tragende Wände, Trennwände und Fußböden und wir wollen es öffentlichen und privaten Bauherren anbieten. Daher bemühen wir uns derzeit darum, für unsere BSP-Platten die Zertifizierung Enquête Technique Nouvelle (ETN) zu erhalten, die uns hinsichtlich der regulatorischen Anforderungen bei der Verwendung neuer Baumaterialien dienlich sein wird.“

Um sein Produktsortiment für traditionelle Tragwerke aus massiver Eiche zu erweitern, erwägt Ducerf außerdem, BSH-Binder für tragende Zwecke zu entwickeln.

„Bei all diesen Projekten haben wir das Glück, auf die Unterstützung regionaler Partner (u. a. der Regionalrat, die Regionaldirektion für Ernährung, Land- und Forstwirtschaft DRAAF, das Finanzinstitut Banque des Territoires, die Agentur für Umwelt und Kontrolle des Energieverbrauchs ADEME, die Branchenorganisation FIBOIS Bourgogne-Franche-Comté, die Hochschule für Ingenieurwesen in Cluny ENSAM) und Unternehmen zählen zu können, mit denen wir eng zusammenarbeiten. Diese Herangehensweise im Team ist in jeder Hinsicht sehr bereichernd!“

Mit Laubholzprodukten in die Zukunft

Innovationen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit haben bei Ducerf einen großen Stellenwert und so gehört mit Benoît Besseau auch ein Doktorand der Ingenieurwissenschaften der ENSAM zum Team. Seit zwei Jahren arbeitet er an einem Konzept für die Lösung von Fertigungsproblemen beim Sonderfall Laubholzprodukte (Eiche, Buche, Esche ...). Beginnend bei der Erstverarbeitung soll so das „Werk der Zukunft“ entstehen. Auf dem Markt besteht zweifellos ein Interesse an dem Material Eiche. Nun gilt es jedoch, die Produktionskosten durch die Optimierung der Prozesse und der Rohstoffausbeute zu senken, damit die neuen Produkte gegenüber ähnlichen Produkten aus Nadelholz konkurrenzfähig sein können. Denn der Preis bleibt für den Verbraucher ein Schlüsselargument.

Optisch ansprechend, widerstandsfähig, innovativ und ökologisch, hat sich Holz von einem Material der Vergangenheit zu einem Material der Zukunft gewandelt. Wenn wir dem Laubholz, das in den Wäldern vor unserer Tür in großen Mengen vorhanden ist, einen neuen Stellenwert und eine größere Wertschätzung zukommen lassen, bedeutet dies für die Holzindustrie und die Wirtschaft eine ausgezeichnete Gelegenheit und bietet gleichzeitig die Chance, unsere Kohlenstoffemissionen drastisch zu verringern. Angesichts des Klimawandels liegt es also nahe, warum das französische Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung die Wald- und Holzbranche als „eine der tragenden Säulen des grünen Wachstums“ bezeichnet hat.

Ducerf engagiert sich für mehr Laubholz im Holzbau
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